Full 1
CAMP ROOIKLIP
WANDERN
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Leopardweg

Einfache Wanderung durch das schöne Leo-Rivier zum Springbok-Brunnen und zurück zum Farmhaus

Gehzeit ca. 2 Stunden

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Beschreibung

Dieser nicht besonders anspruchsvolle 2-stündige Wanderweg führt uns durch ein schönes Rivier zum Springbokbrunnen und über die Farmpad wieder zurück zur Lodge. Der Weg durch das Rivier begeistert mit seinen schönen Felsformationen am Ufer und der vergleichsweise üppigen Vegetation. Oft finden sich noch bis weit nach der Regenzeit Wasserlöcher, an die nachts viele Tiere zum Trinken kommen. Manchmal, wenn der Wasserstand noch hoch genug ist, laden einzelne Wasserlöcher auch zum Baden ein. Ansonsten finden wir tagsüber viele Vögel, die oft auch in den Felswänden nisten. Von den nächtlichen Besuchern zeugen nur die Spuren im Sand. Mit etwas Glück finden wir an einem Wasserloch auch die Spuren des Leoparden, der dem Weg seinen Namen gibt, der sich aber tagsüber stets versteckt hält und für uns Wanderer in der Regel nicht gefährlich ist. Am Schluss der Strecke genießen wir den entspannten Rückweg auf der Farmpad mit Blick über die sanfte Hügellandschaft zurück zur Lodge.

Wir verlassen die Lodge in südlicher Richtung auf der Farmpad. Kurz nach dem Gatter nehmen wir die Abzweigung nach links am Wasserloch vorbei bis wir am linken Wegrand einen Steinhaufen aus weissen Quarzsteinen mit dem Schild ‚Leopard Trail’ sehen. Hier verlassen wir die Farmpad und folgen dem deutlich markierten Weg hinab in das Rivier. Dort halten wir uns rechts und folgen dem Rivierverlauf. Gleich zu Beginn treffen wir auf eine Felsschwelle, unterhalb der sich meist noch lange ein Pool mit Wasser befindet. Um diesen Pool zu umgehen halten wir uns am linken Rivierrand wo wir die Schwelle leicht und trockenen Fußes überwinden können.

Danach kommen wir zügig voran. Wir genießen die vergleichsweise üppige Vegetation des Rivieres. Am Steilufer finden sich Balsambäume (Commiphora glaucescens) und die beeindruckenden Sterculias (Sterculia afrcana). Im Rivierbett  wachsen Swarthaak und Wag-E-Bitje und gelegentlich auch Kameldorn (Acacia erioloba). Nach der Regenzeit blühen verschiedenste Kräuter, manche mit spektakulären Blüten wie Cleome andere eher unscheinbar, mit erst auf den zweiten Blick interessanten Blüten. Schon bald wird das Rivierbett enger und die Uferwände steiler und überhängend. In den Spalten und Höhlen nisten Vögel und die Klippschliefer, die sich durch die weißen Reste ihres Urins verraten.

Nach etwa 30 Minuten verengt sich das Rivierbett erneut. Links oben sehen wir eine Wand mit einem interessanten Felsenloch und gleich danach müssen wir uns durch eine enge und etwas steile Passage arbeiten, an deren unterem Ende meist noch ein Wasserloch ist. In feuchten Zeiten müssen wir das Loch rechts über die steile aber Griffige Wand umgehen.

Kurz darauf trifft unser Rivier auf ein größeres. Hier halten wir uns rechts. Oben, über dem steilen Ufer mit seinen imposanten Felswänden sehen wir schon das hohe Gerüst mit den Solarpaneelen des Springbokbrunnens, der uns mit feinstem Trinkwasser versorgt, das aus ca. 100 m hochgepumpt wird.

Wir folgen jedoch zunächst weiter dem Rivier, das sich in sanftem Bogen um die Anhöhe mit dem Brunnen windet. Kurz nach der Biegung sehen wir rechts die Überreste eines alten Brunnens. Hier verlassen wir nun das Rivier rechts. Wir gehen links an der alten Pumpe vorbei und stoßen schon bald auf eine alte Pad, die uns durch eine kleine Rinne auf die Anhöhe mit dem Springbokbrunnen bringt. Nun folgen wir der gut sichtbaren Pad über die sanften, mit Federgras bewachsenen Hügel. Unser Blick führt uns rechts zu den Bergen des großen Escarpments und links zum Rostockberg. Schon bald sehen wir vor uns den majestätischen Gamsberg, davor den Poviansberg und den Hügel der Campsite und nach etwa 20 Minuten taucht auch schon die Lodge auf.

Nach unserem schönen Wandererlebnis erholen wir uns im Schatten der Lapa bei einem kalten Bier oder Savanna von den Anstrengungen der Tour.

Was Sie bei Ihrer Wanderung beachten sollten

Bevor Sie sich auf eine Wanderung begeben, melden Sie sich bitte an der Rezeption ab und geben Sie an, welchen Weg Sie nehmen und wann Sie zurücksein wollen. Vergessen Sie nicht, sich bei der Rückkehr wieder zurückzumelden, um eine eventuelle Suche nach Ihnen zu vermeiden. In weiten Bereichen des Farmgebiets besteht kein Handyempfang!

Verlassen Sie nie den vorgegebenen Weg und versuchen Sie keine Abkürzungen. Das Gelände ist mit den tief eingeschnittenen Rivieren sehr unübersichtlich und die Orientierung und auch das Vorwärtskommen gestaltet sich abseits der Wege sehr schwierig. Gerade im Sommer ist es oft sehr heiss. Aber auch im Winter steigen die Temperaturen schnell nach Sonnenaufgang über +30°C und es gibt kaum Schatten. Nehmen Sie unbedingt ausreichend Wasser mit und bedenken Sie, daß die Wege anstrengend sein können. Achten Sie auf guten Sonnenschutzt und gutes Schuhwerk.

Während der Regenzeit können die Riviere noch Wasser führen, so daß es gelegentlich vorkommen kann, daß Teile des Weges ‚überflutet’ sind. Planen Sie dies ggf. ein und erkundigen Sie sich an der Rezeption  nach der aktuellen Situation. Hier erhalten Sie auch weitere wertvolle Tipps. Sie werden auf Ihrer Wanderung sicher auch Wildtiere antreffen. Meist sind dies Zebras, Kudus, Oryx oder Klippspringer und Klippschliefer. Obwohl es auch Rooikats, Hyänen, Leoparden und auch Geparden auf der Farm gibt, werden Ihnen diese aus dem Weg gehen und Sie höchstens deren Spuren sehen. Auch Schlangen oder Skorpione werden Sie kaum zu Gesicht bekommen, aber denken Sie trotzdem daran, daß Sie sich in einer Wildniss befinden. Stören Sie niemals absichtlich das Wild, entfernen Sie keine Steine oder Pflanzen. Respektieren Sie die Natur und wandern Sie mit offenen Augen, dann wird Ihre Wanderung zu einem einmaligen Naturerlebnis.